Legasthenie – Lese-Rechtschreibstörung
Was versteht man unter einer Lese-Rechtschreibstörung/Legasthenie?
Nach psychologischer Klassifikation handelt es sich bei einer Lese-Rechtschreibstörung um eine Beeinträchtigung in der Entwicklung des Lesen- und Schreiben-Lernens, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Seh- oder Hörprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das heißt, es sind begabte, intelligente Kinder, deren Leistungen lediglich im Lesen und/oder in der Rechtschreibung hinter den Erwartungen bleiben. Die Ursachen für eine Lese-Rechtschreibstörung sind vielfältig und kein Legastheniker gleicht dem anderen. Circa 7 – 10% der österreichischen Kinder sind davon betroffen, wobei Buben fast doppelt so häufig eine Lese-Rechtschreibstörung entwickeln als Mädchen. Nicht bei allen Kindern treten Lese- und Rechtschreibprobleme auf. Manche haben nur in der Rechtschreibung Schwierigkeiten, das Lesen gelingt gut. Ist dies der Fall, handelt es sich um eine isolierte Rechtschreibstörung.
Legasthenie ist ein ernstzunehmendes Problem worunter viele Kinder leiden. Oft werden die Schwierigkeiten aufgrund der Vielzahl möglicher Symptome gar nicht oder erst sehr spät erkannt. Viele Kinder haben dann bereits negative Erfahrungen in der Schule gemacht. Diese Erlebnisse prägen Kinder und bleiben natürlich nicht ohne Auswirkungen. Manche verlieren die Lust und das Interesse am Lernen, andere glauben früher oder später wirklich, dass sie zu dumm zum Lesen und Rechtschreiben sind und geben resigniert auf.
Möglichst rasche Unterstützung hilft eine Vielzahl negativer schulischer Erfahrungen zu vermeiden. Fallen Ihnen bei Ihrem Kind Probleme beim Lesen und/oder Rechtschreiben auf, sollten Sie ExpertInnen kontaktieren und das Kind einer umfassenden klinisch-psychologischen Diagnostik unterzogen werden.
Kennzeichen von Legasthenie
Hier finden Sie eine kurze Checkliste mit den Anzeichen für Legasthenie
Behandlung von Legasthenie
Was kann man gegen eine Lese-Rechtschreibstörung tun?